Die Yungang-Grotten 

auch Wolkengrat Felsenhöhlen genannt, liegen in der nördlichen Provinz Shanxi. 
Sie zählen zu den buddhistischen Höhlengrotten aus der Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie von 386 bis 534 n.Chr..

Auf dem Weg der Seidenstrasse vom westlichen Rand der Wüste Taklamakan durch China bis nach Xi'an stellen sie überwiegend chinesische Skulpturen und Wandmalereien dar. Die Yungang-Grotten sind mehr chinesischer Prägung durch ihre überwiegend halbplastische Darstellung von Figuren, aus dem Sandstein herausgearbeitet. Bauwerke früherer Art, wie in Kuqa, beinhalten noch wesentlich mehr indische Elemente und demnach ausschließlich Fresken-Malereien.

Die 252 Grotten wurden vorwiegend in der Zeit von 460 bis 525 n.Chr. errichtet, zu einer Zeit, da der Kaiser Datong kurzzeitig zur Hauptstadt kürte und die buddhistische Lehre als Staatsreligion ausrief. Diese Grottenanlage, als eine der wenigen in ganz China, ist bei natürlichem Tageslicht zu bewundern und somit in ihrer Komplexität und Schönheit besser zu betrachten als ihre 'Kollegin' in Dunhuang.