Ein Spaziergang durch die Song-Dynastie...
Tagebucheintrag vom 12.09.2006:
“…Zwischen heute und dem letzten Tagebucheintrag vom 9.9.2006 lag wieder ein spannender Sonntag. Es ging diesmal in den Norden der Provinz, nach Xing’an, 90 Kilometer von
Kurzfristig entschieden wir uns, zusaetzlich einen Vormittagsabstecher nach Daxu zu machen, einer ebenfalls sehr alten Stadt . Daxu liegt rund 25 Kilometer suedoestlich von
Dieser Eintrag liegt jetzt also schon ueber eineinhalb Jahre zurueck und bestimmt wird sich die Situation in Daxu nicht veraendert haben, lediglich, dass die Individualtouristen diesen Streifen mehr meiden als die Gruppenreisenden.
Nach den vielen bewoelkten und so verregneten Tagen in den letzten vier Wochen war nicht nur der heutige Sonnenschein Grund zum richtigen Durchatmen, sondern auch der kurze Besuch eines Dorfes ganz in der Naehe von Daxu. Im Internet waren aehnlich wie in Jiang Tou Cun und Di Tang Cun interessante Schnitzereien von Tueren und Fenstern zur kurzen Erklaerung eines Dorfes eingeblendet. Das Dorf schien mir interessant zu sein. Keine 20 Minuten mit dem Dreirad-Taxi von Daxu entfernt liegt Chiong Cun, durch das man unwissenderweise nur hindurchfahren wuerde. Viele Neubauten kann man mittlerweile in fast jedem der vielen Doerfer um
Diese kleine Dorf-Gasse aehnelte im ersten Moment der von Daxu, was die Bausubstanz und Bauweise anging. Was wir aber hier dann naeher zu sehen bekammen, war einfach nur beeindruckend. Wir trauten unseren Augen nicht. Dieses 1000 Jahre alte Dorf aus der Zeit der Song-Dynastie (960-1279 u.Z.) beherbergte kunstvolle Holzarbeiten ohne Ende. Die Wohnhaeuser mit ihren Einrichtungen waren komplett aus Holz, was ein besonderes Flair ausstrahlte. Nur die Schutzmauern zwischen den einzelnen Haeusern waren aus Stein, um beim Ausbrechen eines Feuers das Uebergreifen auf das Nachbarhaus zu verhindern. Es war eine beeindruckende Kulisse. Ueberall waren tausendjaehrige Schnitzarbeiten zu sehen an Fenstern,Tueren, Decken und Seitenwaenden, an Moebelstuecken, die schon lange nicht mehr benutz und von den Bewohnern gehegt und gepflegt und uns mit Stolz gezeigt wurden. Alles war aus Holz, der man die gewaltige Zeit ansah und trotzdem kunstvoll beeindruckte. Selbst verschiedene Farbtupfer waren vereinzelt noch auszumachen, die die Schnitzereien zierten...